Es gibt bereits eine Anzahl von Studien, die auf eine Minderung des Typ-2-Diabetes-Risikos durch den Verzehr von Obst und Gemüse hinweisen. Jetzt wird in der Zeitschrift „Diabetes Care“ im April 2012 über eine prospektive Studie berichtet, die am Institute of Metabolic Science in Cambridge, England mit 3704 erwachsenen Probanden durchgeführt wurde. Aus dieser Studie ging hervor, dass von den Probanden, die täglich etwa sechs Mal Obst und Gemüse aßen, im Laufe von 11 Jahren 16 Prozent einen Typ-2-Diabetes entwickelten. Von jenen Probanden, die nur zwei Mal am Tag Obst und Gemüse zu sich nahmen, entwickelten in der gleichen Zeit 21 Prozent Typ-2-Diabetes.
Wenn die Autoren – unter Leitung von Dr. Nita G. Forouhi – die Ergebnisse unter Berücksichtigung des Körpergewichts, der körperlichen Aktivität, der Bildung und der Rauchgewohnheiten auswerteten, war der häufigere Verzehr von Obst und Gemüse noch immer mit einem um 21% geringeren Diabetes-Risiko verbunden.
Noch wichtiger für die Minderung des Diabetes-Risikos war die Vielfalt der verzehrten Obst- und Gemüsesorten. Probanden, die im Durchschnitt 16 verschiedene Obst- und Gemüsesorten pro Woche aßen, waren zu 40 Prozent weniger gefährdet, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln als Probanden, die nur acht verschiedene Obst- und Gemüsesorten pro Woche verzehrten.
Diese Ergebnisse deuten an, dass nicht nur die Menge an verzehrtem Obst und Gemüse mit einem verminderten Risiko für Typ-2-Diabetes einher geht, sondern auch dessen Vielfalt. Dr. Forouhi empfiehlt auch, bei der Auswahl von Obst und Gemüse eine möglichst große Variation an Farben zu berücksichtigen, denn Pflanzenfarbstoffe enthalten wichtige Mikronährstoffe für den Menschen.
Referenz: Cooper AJ et al.: Diabetes Care 3. April 2012 (Epub ahead of print)
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