Bochum, 8. Dezember 2020:
Am 7. Dezember 2020 findet sich in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) auf der Titelseite folgende Schlagzeile:
Die Menschen in Deutschland sind nach einem relativ ruhigen Sommer durch die 2. Corona-Welle im Spätherbst 2020 wieder in hohem Maße verunsichert. Im zu Ende gehenden Jahr 2020 wurde die Bevölkerung schon mit vielen Zahlen über das Ausmaß und die Folgen der Corona-Pandemie konfrontiert. Die Angaben schwankten stark und berücksichtigten nicht immer die Regeln der Infektiologie. Zudem wurden sie oft auch für unterschiedliche Bundesländer und Regionen präsentiert. Die Kritik des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. (EbM-Netzwerk) fiel dementsprechend heftig aus. In einer Stellungnahme ist die Rede von „irreführender Darstellung in den Medien“ und „absurden Informationen“ in „missverständlichen Ranglisten“. Selbst in den Leitmedien seien beispielsweise zur Beschreibung des Infektionsrisikos über Monate „lediglich Fallzahlen ohne Bezugsgrößen“ genutzt worden. Dabei werde oft nicht zwischen Testergebnissen, Diagnosen, Infektionen und Erkrankungen differenziert. Gegenüber ZDFheute erklärt die Co-Autorin des Papiers, Frau Prof. Dr. Ingrid Mühlhauser: „Positive Testergebnisse sind noch keine Krankheiten, Genesene sind keine Erkrankungsfälle mehr.“ (1). Heute heißt es zwar im Fernsehen und in den Printmedien zumeist „…..an oder mit Corona Verstorbenen…..“, die Zuschauer und Leser differenzieren oft aber nicht und sprechen nur von „Corona-Todesfällen“.
Gegenwärtig kann man noch nicht abschätzen, ob oder welche Folgeschäden sich für einen wieder genesenen Patienten an seinen Organen später zeigen werden. Man vermag aber eines der härtesten Outcome-Kriterien, die Akut-Mortalität an Hand der Sterbestatistiken beurteilen, welche das Statistische Bundesamt in Rostock erfasst. Die Graphik unten entstammt einer Mitteilung von dessen ifo-Institut in Dresden (2). Es gibt die Zahlen bis zum 8. September 2020 wieder, also noch vor der 2. Coronawelle im Herbst. Sie wurden mit der Methodik von EuroMOMO nach dem Baseline-Modell von Nielsen et al. geschätzt (3). Die Zahlen liegen im Bereich des jahrelangen Durchschnitts, sie waren erfreulicherweise in der 1. Coronawelle bis Sommer 2020 nicht erhöht.
Münchner Statistik-Experten haben die Übersterblichkeit (Todesfälle pro Woche) bis in die 2. Welle errechnet und am 27.11. 2020 publiziert, nach Lebensalter aufgeschlüsselt und graphisch dargestellt (siehe unten die Abbildungen 1, 2 und 3 aus deren Publikation). Rot sind die wöchentlichen Sterbefallzahlen insgesamt, blau ohne COVID-19 zu erkennen. Man sieht, dass lediglich für die über 80-Jährigen eine Übersterblichkeit resultieren könnte, und zwar im „worst case“ (rote gestrichelte Linie, die blaue gestichelte Kurve zeigt die erwartete Sterblichkeit ohne Corona dar, „best case“.)
Kommentar
Unterschiede zu anderen Ländern mögen am Verhalten der Deutschen liegen, die das Tragen von Masken und Einhalten der Abstands- und Versammlungsregeln diszipliniert befolgen, wenn es auch Coronaleugner-Auftritte gibt.
Auch der Referent (H.S.) hält sich strikt an die Vorgaben. Deshalb hofft er, nicht missverstanden zu werden, wenn er einiges wiedergibt, was ihm durch den Kopf ging, als er die Abbildung für die >80-Jährigen sah. In Medizinstudium vor Jahrzehnten und während seiner Berufstätigkeit hatte er zum Thema des Sterbens alter Menschen gehört und erlebt:
„Pneumonia, the old man´s friend”: Dieser Ausspruch soll von Sir William Osler (1849-1919) stammen und wird bis heute unzählige Male in vielen Sprachen zitiert und diskutiert. Und 1998 wählte die Gesellschaft für deutsche Sprache „Sozialvertägliches Frühableben“ zum Unwort des Jahres. Karsten Vilmar, der Präsident der Bundesärztekammer prägte es. Sein Ausspruch löste damals einen Sturm der Entrüstung aus: Viele stuften ihn als zynisch ein, andere jedoch als ironisch.
Der Leitende Oberarzt der Intensivstation der ehemaligen Bochumer Klinik des Referenten, Roland Köditz, bei dem etliche seiner Corona-Patienten verstarben, schilderte die zwei Pneumonie-Formen bei CIVID-19-Patienten: Die erste, die diffuse alveolare Schädigung ähnlich wie bei einer Pneumonie durch Grippe- oder andere Erreger, bei der aber die Entzündungsparameter und die Viruslast lange gleich bleiben und nicht abfallen und die zweite mit akuter zytotoxischer Hyperinflammation, raschem Organversagen und Tod.
Schlussbemerkung: Niemand kann sicher voraussagen, wie sich die Pandemie und seine Folgen weiter entwickeln werden, ebenso wenig über den Nutzen und die Risiken von Impfungen, wenn auch zu hoffen ist, dass diese erfolgreich sein werden.
Helmut Schatz
Literatur
(1) Risikokommunikation zu COVID-19 in den Medien. www.ebm-netzwerk.de
(2) Trotz Corona liegt die Sterbewahrscheinlichkeit in Deutschland weiterhin im üblichen Rahmen.
Mitteilung des ifoINSTITUT, Niederlassung Dresden vom 8. September 2020.
(3) Göran Kauermann und Giacomo Da Nicola: CODAC Bericht Nr. 3, 27.11.2020.
https://stablab.stat.uni-muenchen.de/_assets/docs/codag-bericht-3.pdf
Ich kann die kritischen Bemerkungen, die im Blog von Herrn Schatz über die Medienberichterstattung zitiert werden, nur voll bestätigen. In der WAZ von heute, 9.12.2020 : Grosse Überschrift: „Zwei neue Todesfälle“, und klein gedruckt: …Verstorben ist an Covid-19 ein 88-jähriger Mann, ausserdem verstarb eine 98-jährige Frau, die zwar infiziert war, aber nicht direkt durch das Virus zu Tode kam….Korrekt, ja. Aber warum dann die grosse, dicke Schlagzeile?
Kritisch zu allen Statistiken äussert sich Prof. Jürgen Barmeyer in einem DGE-Blogbeitrag vom 16.4.2020 über „Wahrheitsfindung in der Wissenschaft“. Er ordnet die Statistiken bei der „Wahrheit mit der geringsten Authenzität“ ein und bringt das Beispiel, dass man statistisch für den Vatikan die höchste Kriminalitätsrate der Welt errechnen kann.
Man vergißt, nicht nur in den Medien, daß die ganze Disskussion über jegliche Todesfälle in Deutschland, auch ohne Covid-19, eine rein Theoretische ist, weil man stets Vermutungen als Fakten mißinterpretiert. Woher soll man denn wissen, woran die Patienten gestorben sind, wenn man hier grundsätzlich (fast) keine obligatorischen Obduktionen vornimmt. Die Todesursache, die auf dem Formular aufgeführt wird und dem Statistischen Bundesamt oder dem RKI, meldet, ist nichts anderes, als eine Vermutung. Liegt man mit einer Vermutung falsch, sind auch die Rückschlüsse/Handlungen/Meldungen falsch.
Bekantlich ist eine VERMUTUNG alles andere als eine TATSACHE.
Daß die Medizin sich nicht weiterentwicken kann, wenn sie auf o.g. Vermutungen basiert, müßte auch einleuchten….Ein erstaunlich wenig disskutiertes Thema.
Man kann Anhand dieser Graphiken sowie bisheriger Erfahrungen erkennen, dass es sich um eine leichte Erkrankung handelt, die in der Lage ist höchstens ältere (schwächere) oder immunsuppressive Patienten in Schwierigkeiten zu bringen. Bei einem hartnäckigen Erreger ist zu erwarten, dass er auch gesunde Menschen erwischt mit Fieber über mehrere Tage, Gelenkschmerzen, richtiger Erschöpfung und dadurch auch eine starke Immunität sich dagegen entwickelt. Das Ganze gehört in die Kategorie einer Grippe. In dem Fall ist die beste Maßnahme das Immunsystem fit zu halten. Wie wir wissen schwächt Panik, Angst, Dauerstress auch das Immunsystem. Die Maßnahmen sollten das Wohlbefinden der Gesellschaft verbessern. Schon der Ansatz ist eigenartig. Man benutzt bei der Chirurgie auch ein Instrument, das sich Skalpell nennt und nicht Kettensäge. Ich habe noch nie so eine Pandemie-Bekämpfung gesehen. Wofür Lockdown oder eine Impfung? Wenn dann höchstens nur die Risikopatienten. Warum Kinder und Erwachsene?
CODAG Bericht Nr , 11.12.2020: Todesfälle durch COVID-19: Adjustiert auf die Einwohnerzahl zeigt sich KEINE ausgeprägte ÜBERSTERBLICHKEIT (Kauermann et al., LMU München): Die Entwicklung der rohen gemeldeten Fallzahlen von positiv getesteten COVID-19 Infektionen allein haben wenig Aussagekraft. Sie unterliegen Meldeverzögerung und sind durch Veränderungen in den länderspezifischen Teststrategien (insbesondere hinsichtlich der Anzahl der durchgeführten Tests und der fokussierten Zielgruppe) verzerrt. Todeszahlen sind gegenüber den gemeldeten Fallzahlen robuster. Analysen zur Übersterblichkeit in Deutschland beruhen zumeist auf absoluten Zahlen von Todesfällen in bestimmten Alterskategorien. Aktuell wird bei den 35-59-Jährigen (sogar) eine Untersterblichkeit sichtbar, von 60-79 besteht keine Übersterblichkeit, ab 80 eine leicht erhöhte Sterblichkeit je 100.000 Lebende im Frühjahr 2020…..Die bisherigen Coronamaßnahmen verfehlen notwendigen Schutz der Ältesten (Schneble und Kauermann)
Das Argument mit der fehlenden Übersterblichkeit greift zu kurz. Es wurden ja auch verschiedenste Sicherheitsmaßnahme eingeleitet, so dass dann parallel auch die Morbidität und Mortalität sowohl durch COVID-19 als auch durch andere Virusinfekte absinkt. Es ist als würde man den Winter leugnen, weil es im Wohnzimmer ja warm ist.
Der CODAG-Bericht der Münchner Statistiker vom 11.12.2020 sieht
„schrecklich gut“ aus, dürfte aber kaum der „erschreckenden Wirklichkeit“ entsprechen. Der zitierte Jürgen Barmeyer hat wohl Recht: Statistische Aussagen sind „Wahrheit mit der geringsten Authenzität“.
Ich habe als ehemalige Krankenschwester einige Gespräche mit Intensivpflegern gehabt. Alle sagten mir, die Lage sei tatsächlich dramatisch. Die vielen Toten über 80 Jahre und vor allem aus Pflegeheimen kommen oft gar nicht auf Intensiv. Die Patienten seien eher 50 bis 70 Jahre alt und erheblich schwerer krank als Grippepatienten. Die äußerst lange Beatmungsdauer, die vielen Organschäden gleichzeitig, das bringt meine Kollegen allmählich an die äußerste Grenze. Auch wenn sehr viele Patienten es überleben. Die Sterberate sei auch höher als bei Grippe, aber zusammenbrechen werde die Versorgung bald, weil die Pflegekapazitäten am Ende sind. Allein für das Drehen dieser Patienten brauche man mindestens 4 Pfleger und eine Dreiviertelstunde Zeit jeweils.
Nach den offiziellen Angaben der RKI gab es in Deutschland 2017/2018 und 1995/96 jeweils in einer Grippesaison 25000 und 30000 Tote wegen Influenza. Aktuell haben wir wegen Corona 15000 Tote in einem Jahr. Ob die Menschen tatsächlich an Influenza oder Covid-19 gestorben sind, ist eine andere Frage. Aber die Übersterblichkeit hat es schon früher mal gegeben und nicht in diesem Jahr mit Covid-19.
Wegen den Lockdown-Maßnahmen gibt es aber dafür Millionen Tote und Hungernöte in katastrophalen Dimensionen in den Schwellenländern sowie den Entwicklungsländern. Es sterben auch sehr viele Kinder an Hunger oder Armut, die nicht von Covid-19 sonst gefährdet wären. Dass die Maßnahmen Leben retten ist auch fraglich, weil in Schweden mit wenig Maßnahmen es auch keine Übersterblichkeit gibt im Vergleich zu den Jahren 2017 und 2018 z.B.. Es hätte niemals Lockdowns geben dürfen. Wenn man schon etwas dramatisieren möchte, dann könnte man mit der aktuellen Situation in den Entwicklungsländern…
Ach ja, Statistiken… Meiner Kenntnis nach gibt es in Schweden, ich spreche übrigens schwedisch und lese Originalberichte, eine aktuelle Übersterblichkeit von 20 %, im April lag sie bei 40 %, im Sommer bei 10 %. So als Rundumschlag würde ich die Covid-Maßnahmen auch nicht allein veranwortlich machen für die zunehmenden Hungersnöte. Das ist eine Entwicklung seit einigen Jahren, durch Kriege und Klimawandel, zu der nun obendrauf noch das Zusammenbrechen der globalen Lieferketten kommt.
Wer hat da schon Patentlösungen? Ich träume immer noch davon, die Leute würden einfach vernünftig sein, Abstand halten, dann wäre kein Lockdown notwendig. Aber so ist der Mensch eben nicht, und nach meinem EIndruck fehlt es Deutschen an der notwendigen Bildung und Disziplin. Nächstes Elend, unser Schulsystem. Durchlaufen lassen mit offener Triage, halte ich auch nicht für ethisch verantwortbar Sogenanntes lebensunwertes Leben hat man schon einmal für unwichtig erklärt.
Vielen Dank @BEPPO für den wichtigen Beitrag. Schweden ist sozusagen die Negativkontrolle (Zimmer im Winter ohne Heizung, um mein obiges Beispiel aufzugreifen).
Sie haben auch recht, dass ein Lockdown mit hinreichend Disziplin nicht nötig wäre. Ein gutes Beispiel ist Taiwan, das die Coronakrise hervorragend und besser als jedes andere Land gemeister hat.
@BEPPO
Sie bekommen die Daten direkt von SCB (Statistics Sweden) als excell Datei. Wenn Sie schwedisch können umso besser.
Dort Tabelle III
Todesfälle nach Region und Gesamtfälle.
Insgesamt in Schweden:
2015 – 90907
2016 – 90982
2017 – 91972
2018 – 92185
2019 – 88766
2020 – 89491
Es gibt im Jahr 2020 in Schweden keine Übersterblichkeit.
In Schweden wurde nie eine Maskenpflicht eingeführt.
Schweden führte keinen Lockdown ein und auch keine Schulschließung.
WHO hat Schweden zurest als Risikoland eingestuft und das Land dann aus der Liste der Risikoländer zurück genommen. Auch ohne Maßnahmen gilt Schweden nach WHO nicht als ein Risikoland.
Jaja, die Statistiken, so einfach ist es aber nicht. Man wird Jahre später sehen könen, was gewesen ist, jetzt nicht. Aktuell ist die Lage in Stockholm so schlimm, dass es keine Intensivbetten mehr gibt und die Nachbarländer Pflegepersonal schicken wollen. Die Sterberate ist in Schweden deutlich höher als bei uns, und die weitaus höchste von allen skandinavischen Ländern. Ab 80 Jahre wird nur palliativ behandelt, striktes Besuchsverbot für Altenheime gibt es den allergrößten Teil des Jahres. Ich hätte dort nicht leben wollen als alter Mensch dies Jahr. Einen Lockdown haben die Schweden auch längst, nennt sich nur offiziell nicht so. Das ist so, weil es in Schweden keine gesetzliche Möglichkeit dafür gibt, man arbeitet jetzt mit Ordnungsrechten und Appellen. Masken werden immer mehr freiwillig benutzt, die gibt es in Automaten überall zu kaufen in der Stadt. Oberstufenschüler bekommen Fernunterricht. Sogar Skansen ist dicht.
Auf Anfragen zur „höchsten Kriminalitätsrate im Vatikan“: Bezieht man auf die Einwohner, dass sind ~500 Personen, so ergibt sich diese Rekordrate zufolge der -zigtausend (Taschen-) Diebstähle, Betrügereien etc.pro Jahr in der Pilgerschar von einigen Millionen.
Letztlich ist die nationale Sterberate ein schlechtes Maß für die Bewertung einer von vielen Todesursachen, denn bekanntlich gibt es derer viele, die natürlich auch ständigen Schwankungen unterliegen. Beispielsweise hatten die USA im Jahre 2001 eine niedrigere Sterberate als 1999. Daraus kann ja nicht geschlossen werden, dass am 11. September 2001 nichts passiert ist.
Man sollte auch bedenken, dass wir im Jahre 2018 von einer schweren Grippewelle getroffen wurden. Vielleicht sollte man eher über die Prognose der Influenza nachdenken als die Unbedenklichkeit von COVID-19 zu beschwören.
Belastbare Zahlen findet man z. B. unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html und unter https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-todesfaelle-100.html .
Wir wollen ja auch nicht mit der nationalen Sterberate die Todesursachen bewerten sondern die Übersterblichkeit. Wenn 2001 in USA niedrigere Sterberate es gegeben hat, dann kann man sagen, dass der Vorfall 11.09 nicht zu einer Übersterblichkeit geführt hat und das ist auch eine richtige Aussage.
Wenn ich mir die Kommentare anschaue, dann hat Niemand die Existenz oder Bedenklichkeit von COVID-19 in Frage gestellt.
Wir sind auch nicht diejenigen, die behaupten es gäbe eine Übersterblichkeit oder Belastung der Krankenhausbetten durch die Pandemie sondern die Politiker und die Medien. Helios Kliniken veröffentlichen ihre Bettenbelegung und die Auslastung der Gesamtbetten in diesem Jahr ist nicht mehr als 2019 sondern im Gegenteil etwas weniger.
https://www.helios-gesundheit.de/fileadmin/UWS_Zentraler_Bild-_und_Filmpool/Dateien/Covid-19_Auslastung_Kliniken/Covid-19_Helios__D__Helios_Kliniken__D__0100__pdf__20201216.pdf
Nach dem Bericht der Münchner Statistiker von heute, 18.12.2020 steigt die Corona-Inzidenz in allen Altersgruppen an. Besonders stark trifft es die über 80- und 90-Jährigen in den Seniorenheimen. Hier habe die Politik zu deren Schutz versagt.
An meiner alten Klinik, dem Bergmannsheil Bochum liegen heute, 18.12.2020 insgesamt 31 Patienten mit Covid-19, davon 11 auf der Intensivstation. Deren Kapazität kommt auch bei uns an ihre Grenzen: Es sind 63 der insgesamt 72 Intensivbetten belegt.
Ich dachte es gibt schon genug Panikmacher. Medien + Regierungen.
Es war mir nicht bewusst, dass sie noch eine Unterstützung brauchen.
Aber lieber Herr Kollege Salk (aus Dortmund?), ich berichtete doch nur sachlich und nüchtern die Zahlen an meiner alten Klinik, aus denen ersichtlich ist, dass etwa 90 % der Internsivbetten belegt sind, darunter 11 COVID-Patienten. Warum soll das in Ihren Augen „Panikmache“ sein?
Weil G.Salk ein Coronaleugner ist, lieber Herr Schatz, das wissen wir doch!
Sehr geehrter Prof. Schatz,
Die Menschen sind derzeit mehr als verunsichert und haben keine Ahnung wie die Pandemie richtig einzustufen ist. Es gibt auch viele und bedrohlichere Erkrankungen als Covid-19. Viele Patienten kommen nicht zu ihrer Vor- und Nachsorge, weil sie von der Pandemie Angst haben. Deswegen können diese zum größten Teil bedrohlichere Erkrankungen nicht behandelt werden. Wir erleben das täglich.
„Deren Kapazität kommt auch bei uns an ihre Grenzen: Es sind 63 der insgesamt 72 Intensivbetten belegt.“
Wenn Sie Ihr Kommentar nun durchlesen mit den knappen Kapazitäten, dass dies eher kontraproduktiv ist?
Sehr geehrter Herr Prof. Schatz, Die Zahlen des RKI dokumentieren eine sehr schlechte Versorgung mit Vitamin D. So wie ich die Forschungsberichte ob aus Hohenheim, aus Heidelberg, Berichte aus anderen Ländern verstehe, geht es in der Regel um eine Vitamin D Absicherung vor der Infektion, um genügend Munition für eine Beginnende Infektion auf Vorrat zu haben. Vorbeugen ist bessr als Heilen. Nimmt man den Wert von 35 Ng/ml, ist Deutschland komplett unterversorgt. Starker Mangel wird unter 12NG/ml testiert. Das sind bei 15 % der Bürger 12 Millionen. Es ist absolutes Versagen der Medizin, das es nicht geschaft wurde, in den letzten 10 Jahren die Bevölkerung besser zu Vitaminieren. Das Leid, das den Menschen wiederfährt, egal ob durch Osteoporose, Krebs, Influenza, andere Lungenentzündugen, könnte durch einen ausr. Vitamin D Spiegel im Blut stark verringert werden. Ich bin da von der Medizin tief entäuscht. Bitte reißen Sie das Ruder rum, die Bevölkerung wird ihnen sofort folgen. Danke
1.) Es gibt sehr viele Assoziations-, Kohorten- und die epidemiologische Studien über Vitamin D und Covid-19, die „hypothesengenerierend“ sind, wie auch Ihren Kommentar (siehe meine Blogs). Diese Hypothesen müssen durch randomisierte kontrollierte Studien (RCT’s) bewiesen oder widerlegt werden. Da gibt es nur eine kleine spanische Pilotstudie. Etwa 40 Studien laufen noch. 2.) Übereinstimmend ist nach dem US- Institute of Medicine (IOM) und den D-A-CH – Ländern ( Deutschland, Österreich und Schweiz) ein Vit. D Spiegel über 20 ng/ml normal, nur die Endocrine Society mit Michael Holick fordert über 30 ng/ml. 3.) Alle RCT’s wie etwa die VITAL- oder DO-HEALTH-Studie ergeben keinen Nutzen von Vitamin D bei vielen Krankheiten wie Krebs oder am Herzkreislaufsystem. Bei Osteoporose ist ein Nutzen fraglich, ebenso bei Asthma und COPD. Wollen Sie generell „fortified food“? Erwachsene ohne Symptome können wenn sie wollen (auf eigene Kosten) tgl.~1000 E Vitamin D nehmen, max. 4000 (cave…
https://www.youtube.com/watch?v=PXWKPTye_T8 Nachweis einer Rechenfehlers der Amerikanischen Behörde. Sehr geehrter Herr Professor Schatz, Frohes neues Jahr. Mit respeckt erfüllt mich , wie exakt und genau Sie und Ihre Kollegen auf den letzten Beweis warten.. . Kommentare von Professoren wie Eine Theraphie wirkt nur wenn der Körper einen Mangel hat, weisen darauf hin. das e vor allem wegen der Therapie ist. . Unstrittig ist , bei starker Mangel, wesentlich größere Gefahr . Nur wegen der großen Gefahr der schweren Verläufe (80% Todesrate Studie Hohenheim) wurden jetzt schon 4 stellige Milliardenbeträge verbrannt. verlieren viele Menschen alles Hab und Gut. Das RKI auch dei DGE (Ernährung) erkennen noch nicht einmal eine entzündungshemmende Wirkung der Atemwege an, wie einfach wäre jeden Tag der Hinweis von Prof. Wieler, gehen sie zum Arzt, prüfen sie Vitamin D. Jeder würde es machen. Die Isolierung läßt die Menschen zerbrechen . 15 % 12 Mil. Bürger zeigen st.Magel. RKI Hompage.
Sehr geehrter Herr Thies Kruse, Jörg Spitz kenne ich, er ist ein äussest eloquenter Vit. D – Redner und vertritt auf sehr populäre Art Ansichten ähnlich wie – wenn auch wissenschaftlicher – Michael Holick ( siehe meinen Blog, in dem seine Ansicht zitiert wird, dass die Dinosaurier durch Vit. D-Mangel ausgestorben sind). Alle Menschen testen und mit Vit. D versorgen? Milchmädchenrechnung für Deutschland: 80 Millionen Bevölkerung x ~20 Euro für Laborwert (+ Arztkosten für Blutabnahme) x ~15 Euro für 300 Tbl. billiges Vit. D, 1000 IE tgl. = > 3 Milliarden € pro Jahr. Bei starker Überdosierung Kalziumerhöhung im Blut mit Nierensteinen sogar bis hin zu Nierenversagen und Tod möglich, wie bei 2 Fällen im Deutschen Ärzteblatt berichtet wurde .
Die Panemie hat etwa 1500 Milliarden verschlungen mit steigender Tendenz. Das leben in Deutschland ist zum Erliegen gekommen. Berichte sagen , Der Lebensmut der Alten schwindet, sie haben keine Ziele mehr. Wir reden über die „Bestager“ über 50 bis 90 . Das Vitamin kann sich jeder selber leisten. Alle Vertrauen Ihnen, den Ärzten. Erkennne sie die Forschungsberichte nicht an? alle warten nur auf den Wink der Arzte. .. . Minister Spahn wirft mit Geld nur so um sich, deutlich übertroffen von unserem Wirtschaftsminister. Ich lasse ihr Argument nicht gelten. Jedes Testkid für Corona kostet mehr. Die „Nebenwirkungen“ einer Vitaminierung, weniger Kranheiten der inneren Medizin, Osteoporosevorsorge, siehe Ihren Bericht von 2015 sparen das leicht wieder ein.. Unsere Nichte hat gerade die Vorprüfung mündlich in Englisch für ihr Abitur gemacht, Mit Maske auf. . Die Forschungsberichte Uni Hohenheim, Heidelberg sind von den Fachblättern anerkannt. Sie sind Stand der Wissenschaft.
ich kann als seit 20 Jahren in Diagnostik und Therapie unter anderem bei Vitamin D sehr erfahrenem Internist Herrn Thies Kruse nur Recht geben! Wissenschaftliche Diskussionen um das goldene Kalb herum sind längst durch die Pandemie überholt worden, es ist fünf nach zwölf, nein jetzt schon zehn nach zwölf!! Wir müssen überhaupt nicht bei jedem den Vitamin D Spiegel messen, er ist im Januar im Winter regelhaft erniedrigt und eine grundsätzliche Empfehlung für 1000-4000 Einheiten täglich je nach Körpergewicht (von Jugendliche bis 150 kg) wäre der Bevölkerung leicht vermittelbar. Es nicht zu tun grenzt für mich an unterlassene HilfeLeistung. Nachfragen zur Bestellmenge der Impfungen werden sich in den nächsten Monaten beratende Ärzte der Bundesregierung und die entsprechenden Politiker Fragen der Bevölkerung und investigativer Vertreter der Presse stellen müssen… meine Meinung hierzu ist eindeutig. Stand heute in meinem privaten und beruflichen Umfeld null Beatmung, null Tote!
Sie rücken die Empfehlung 2020 der US Preventive Services Task Force (USPSFT) also an die Grenze einer unterlassenen Hilfeleistung („…zuwenig Evidenz für Vitamin D bei gesunden Erwachsenen ohne Symptome…“).
Gestern erschien in THE LANCET Diabetes & Endocrinology eine Vorab-Analyse der Daten über akute Atemwegsinfekte aus dem D-Health Trial in Australien (siehe meine Blogs dazu), einer doppelblinden, plazebokontrollierten prospektiven randomisierten Studie mit Vitamin D über 5 Jahre mit >20.000 Teilnehmern zwischen 60 und 79 J. und einer Subgruppe bis zu 84 J. Monatlich 60.000 IE Vitamin D reduzierten nicht das Risiko akuter Atemwegserkrankungen (OR 0.98; 95% CI 0.93-1.02), bei einer leichten Reduktion der Dauer von Symptomen in der Allgemeinbevölkerung. Conclusions: „These findings suggest that routine vitamin D supplementation of a population that is largely vitamin D replete is unlikely to have a clinically relevant effect on acute respiratory tract infection“.
zu Herrn Volkmann: die unterlassene Hilfe Leistung sehe ich, um meinen oberen Text korrekt zu ergänzen, bei älteren in der Pflege häuslich und im Altersheim und das sind keine gesunden Erwachsenen! insofern stehe ich nicht im Widerspruch zu den oben genannten Leitlinien; auch viele Erwachsene können nicht mehr als „gesund“ bezeichnet werden und so dürfen wir uns über stark übergewichtige mit 45 Lebensjahren nicht wundern, die mit COVID-19 auf der Intensivstation beatmet werden.
zum letzten Kommentar von Professor Schatz: es ist eine australische Studie in einem sonnigen Kontinent mit vielen drop outs. die EinmalGabe von 60.000 Einheiten einmal monatlich ist unPhysiologisch, selbst die Placebo Gruppe hatte einen sehr guten Vitamin D Spiegel von durchschnittlich 77,5 nmol/l (gg. 114,8) und immerhin war die Symptomdauer und die Schwere (!) von Symptomen im Trend günstiger. ein Vergleich mit einem deutschen Altenheim Bewohner ist hier fehl am Platz, der liegt ohne D3 bei max.10-15 nmol/l
Eine neue Studie mit FEHLENDEM Nutzen von Vitamin D bei ALTEN Menschen: „Effect of Vitamin D Supplementation, Omega-3 Fatty Acid Supplementation, or a Strength-Training Exercise Program on Clinical Outcomes in Older Adults: The DO-HEALTH Randomized Clinical Trial“. Bischoff-Ferrari et al. for the DO-HEALTH Research Group. JAMA. 2020;324(18):1855-1868. KEY POINTS: „This randomized trial included 2157 adults aged 70 ys or older wit a 3-year treatment with vitamin D3 (2000 IU/d), omega-3 fatty acids (1 g/d), or an exercise program. Findings did not result in statistically significant differences in improvement in systolic or diastolic blood pressure, nonvertebral fractures, physical performance, infection rate, or cognition. These findings do not support the use of vitamin D, omega-3, or a strength-training exercise program for these clinical outcomes among relatively healthy older adults“. Die Züricher Geriaterin und Erstautorin hatte lange Zeit einen breiten Vit.D-Einsatz…
Herr Kollege Volkmann, Sie sollten die Studien zu Ende lesen. Alle Teilnehmer durften bis zu 800 Einheiten Vitamin D täglich nehmen, egal in welcher Gruppe. Die Studiengruppe hatte 2000 Einheiten, sozusagen zusätzlich. In Untergruppen wurden Infekte reduziert, außerdem waren das alles sportlich aktive rüstige Senioren. Altenheim Bewohner, siehe oben, liegen im oft nicht messbaren Bereich und bekommen von vielen Hausärzten kein Vitamin D. Das ist der eigentliche Skandal! Heute sind wieder weit über 1000 Tote zu beklagen und ich muss Ihnen offensichtlich alles zu Vitamin D erklären und mit Ihnen Studie für Studie durchgehen? gehen Sie morgen früh bitte an Ihren Arbeitsplatz und veranlassen Vitamin D Messungen bei Altenheimbewohnern. Wir können dann die Ergebnisse und potentielle Konsequenzen gerne diskutieren. Übrigens, die Autorin der von Ihnen letzt genannten Studie hat sich zu COVID-19 und Vitamin D positioniert…