Graz, 1. September 2021:
Am Abend des 24. August 2021 las ich auf meinem Handy wieder einen Bericht aus dem Robert Koch-Institut, dass nach einer Modellrechnung in Deutschland 38.000 Leben durch die Corona-Impfung gerettet wurden. Am gleichen Tag hatte ich den zweiten österreichischen Wallfahrtsort besichtigt, der schon in meinem DGE-Blogbeitrag vom 1. Mai 2020 kurz Erwähnung fand (1), St. Corona am Schöpfl, dem mit 893 m höchsten Berg des Wienerwaldes. Man möge dem Referenten (H.S.). nachsehen, wenn er – noch ein letztes Mal in diesem Sommer – über den Tellerrand blickt und als Nachtrag zum Corona-Blog (2) über seinen Besuch dieses Wallfahrtsortes berichtet.
Im Spätmittelalter fand man an dieser Stelle einen Brunnen, dessen Wasser im Glauben an seine Heilkraft auch bei Augenleiden und Krankheiten des Hausviehs angewendet wurde. Man nannte den Ort „Zum heyligen Prun“, oder St. Corona (Abbildung 1). Im Jahre 1444 errichtete man eine Kapelle und in der Barockzeit eine kleine, bescheidene Kirche, auf Abbildung 2 zu sehen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche mit eindrucksvollen Glasfenstern ausgestattet, von denen eines St. Corona, an zwei Palmen geknüpft darstellt. (Abbildung 3) Während des Besuchs des Referenten beteten in der Kirche auch still einige Pilger.
Kommentar
Der Referent wurde von Bekannten, die vorab schon die zwei Corona-Beiträge konnten gefragt, was denn das Besondere an St. Corona sei, die doch in Deutschland kaum jemand kenne, wenn sich auch der Schrein mit ihren Reliquien im Domschatz zu Aachen befinde. Ohne den St. Corona-Wallfahrtsort in Bayern (siehe Lit.1.) gesehen und mit den Menschen aus dessen Umgebung gesprochen zu haben meinte er, dass auch in Österreich St. Corona für die allermeisten Österreicher nur vom Ortsnamen her bekannt sei. Dies hat sich allerdings in den letzten Monaten zufolge der Namensgleichheit mit der Pandemie, die in aller Munde ist, wohl geändert.
Helmut Schatz
Literatur
(1) Helmut Schatz: COVID-19, Coronavirus, Sankt Corona – und Quarantäne.
DGE-Blogbeitrag vom 1. Mai 2020
(2) Helmut Schatz: Corona und die Haydn-Hymne: Zwei Duplizitäten an einem Tag – Teil I: Corona.
DGE-Blogbeitrag vom 18. August 2021
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