Bochum, 4. Januar 2016:
Der Vorstand der DGE beschloß im Herbst 2015 auf Initiative seiner Sekretärin und Schatzmeisterin, Frau Dr. Johanna Faust, München, geflüchtete Mediziner und Naturwissenschafler, insbesondere aus Syrien, aber auch aus anderen Ländern finanziell zu unterstützen und bei der Suche nach Aus-, Weiter- und Fortbildungsplätzen behilflich zu sein. Alle DGE-Mitglieder wurden aufgerufen, in ihrem Einflußbereich nach Möglichkeit solche Plätze zu schaffen. Die Höhe der bis zum 22. Dezember 2014 eingegangenen Spenden liegt bereits in einem beachtlichen fünfstelligen Bereich; der Betrag wird gewiß weiter steigen. Auch bei der Suche nach Stellen zeichnen sich Erfolge ab.
In diesem Zusammenhang ist es interessant zu sehen, dass bereits heute jeder 12. in Deutschland tätige Arzt ausländische Wurzeln hat. Davon sind 11 % in der Niederlassung und 80 % in Krankenhäusern tätig (1). In der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erschien im Dezember 2015 ein Artikel mit einer Graphik, die viele DGE-Mitglieder aus dem Ruhrgebiet wohl gesehen haben dürften, weniger hingegen die aus den übrigen Teilen Deutschlands (2). Daher sei sie hier nochmals wiedergegeben. Bereits im Jahre 2014 arbeiteten in unserem Land über 1600 Ärzte aus Syrien. Umgekehrt sind – meist zufolge der Arbeitsbedingungen an deutschen Krankenhäusern – viele deutsche Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz, in England oder anderen europäischen Ländern tätig.
Helmut Schatz
Abbildung: aus Lit. (2)
Literatur
(1) Bundesärztekammer (2015): Ärztestatistik; Mikrozensus Sonderauswertungen.
(2) Julia Emmrich: Mehr ausländische Ärzte.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 21. Dezember 2015, Seite 2. Quelle: Lit (1)
Seit Jahrzehnten als ausländischer Arzt in Deutschland tätig, freut es mich besonders, daß die deutschen Endokrinologen den geflüchteten ärztlichen Kollegen finanziell unbd durch Stellenvemittlung helfen werden. Danke!