Programm des Kongresses 2026 der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden unter der Präsidentschaft unseres DGE-Mitglieds Prof. Dagmar Führer-Sakel, Essen
Bochum, 16. Mai 2025:
Am Ende des DGIM-Kongresses 2025 gibt die Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) das Programm des nächsten DGIM-Kongresses 2026 in Wiesbaden bekannt. Dieses soll mit seinen hochinteressanten Themen auch in unserem DGE-Blog publiziert werden, zumal es von einem unserer Mitglieder als Präsidentin mit ihrem Vorstandsteam stammt.
Pressemitteilung
Endokrinologin Dagmar Führer-Sakel übernimmt DGIM-Vorsitz und legt Fokus auf Paradigmenwechsel in der Inneren Medizin
Wiesbaden – Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) hat eine neue Vorstandsvorsitzende: Professorin Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel, Direktorin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel am Universitätsklinikum Essen, übernimmt zum Abschluss des 131. Internistenkongresses das Amt von Professor Dr. med. Jan Galle. In ihrer neuen Funktion wird Führer-Sakel den 132. Internistenkongress vom 18. bis 21. April 2026 in Wiesbaden ausrichten. Der Kongress steht unter dem Leitthema „Paradigmenwechsel in der Inneren Medizin – die Zukunft gestalten“.
Die Medizin hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte in Forschung, Arzneimittelentwicklung und Technologien erlebt – eine Entwicklung, die auch die Innere Medizin tiefgreifend verändert hat und noch weiter verändern wird. „Wir erleben derzeit nicht nur einen Umbruch in Diagnostik und Therapie, sondern auch eine veränderte Sichtweise auf Gesundheit, Krankheit und den Menschen als Ganzes“, erklärt Professorin Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel. Diesen Wandel will die Direktorin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel am Universitätsklinikum Essen als neue Vorsitzende einer der größten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften Europas in den Mittelpunkt rücken.
Führer-Sakel betont, dass die Innere Medizin als „Zukunftsmotor“ neue Wege beschreiten müsse, um die Herausforderungen der modernen Medizin zu bewältigen. „Die große Zahl an Innovationen, die wir in der Medizin aktuell erleben, bietet ungeahnte Perspektiven für die Prävention wie auch für die präzise Behandlung von Volkskrankheiten und auch seltenen Erkrankungen, sogenannten Orphan Diseases„, so die Internistin.
Innere Medizin: Interdisziplinär und Menschen-zentriert
Als Beispiele nennt Führer-Sakel die genomische Medizin, Machine Learning und KI, neue Pharmakotherapien, wie etwa CART-Zellen, Small Molecules oder die Inkretin-basierten Hormontherapien. Gerade letztere könnten bei einer ganzen Reihe internistischer Erkrankungen zur Anwendung kommen und hätten enormes Präventionspotential. Aktuelle Studien zeigen eine dramatische Verbesserung der Prognose von der Adipositas über Herz- und Niereninsuffizienz bis hin zu Fettleber, Schlafapnoesyndrom oder Entstehung eines Diabetes Typ 2.
Diese Fortschritte zögen Paradigmenwechsel nicht nur bei einzelnen Erkrankungen, sondern in der gesamten Inneren Medizin nach sich. „Wir müssen noch stärker interdisziplinär arbeiten, Patientinnen und Patienten an allen Stationen der Behandlung in den Mittelpunkt stellen und gleichzeitig ihre Eigenverantwortung stärken“, erklärt die DGIM-Vorsitzende. Zugleich gehe es darum, die Möglichkeiten der modernen Wissenschaft und Technologie voll auszuschöpfen. „Dafür muss gerade die Innere Medizin alte Pfade verlassen und mutig neu denken“, beschreibt Führer-Sakel ihr Credo.
Internistenkongress 2026 mit Blick über den Tellerrand
Bei vielen dieser Themen könne der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit europäischen Kolleginnen und Kollegen Gewinn bringen. Der Internistenkongress 2026 wird daher gezielt den Blick nach Europa richten. Außerdem wird die Jahrestagung der DGIM neben bewährten Sitzungsformaten weitere drängende Schwerpunkte in modernen, kommunikativen Fortbildungskonzepten diskutieren.
Die Schwerpunkte des Internistenkongresses 2026:
- Moderne Konzepte für Prävention und Therapie – wie setzen wir sie um?
- Digitale Transformation und KI – wo nutzen wir sie heute und in der Zukunft?
- Ambulante Medizin als Zukunftsmodell – Chancen und Grenzen?
- Geschlechterspezifische Medizin, Transition und Long-term Survivorship – wie schließen wir Wissens- und Versorgungslücken?
- Interprofessionelle Versorgung und gesellschaftliche Verantwortung – was benötigen wir, um morgen besser zu sein?
- Wie gewährleisten wir eine breite und nachhaltige Wissenschaftskultur in der Inneren Medizin?
Helmut Schatz, Bochum
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