Bochum, 1. April 2023:
Zum 1. April erhielt ich einige nette Zuschriften über unser „Blogbuch“. Zwei Fakultätskollegen, emeritierte Ordinarien, schrieben nach Erhalt des DGE- Buches:
„Vielen Dank für diesen Reader´s Digest der Endokrinologie. Fast jeder Artikel interessiert mich oder hat mich bereits interessiert. Ich habe auch gleich unser Speisesalz kontrolliert und unsere Vitamin D-Dosis: alles o.k. Frühstück: Dauerthema zwischen unserem Sohn und uns. Der Beitrag würde ihn freuen…..“.
Den Ausdruck „Reader´s Digest der Endokrinologie“ finde ich originell und treffend. Unsere Beiträge erscheinen ja auch regelmäßig im Internet, nur am Jahresende gesammelt als Buch. Die gewählte Bezeichnung für den DGE-Blog empfinde ich als ehrend.
Der 2. Kollege fand den Zusammenhang zwischen Espresso und Cholesterin sehr interessant. Er meinte, dies sei für ihn aber nicht relevant, da er nie mehr als 6 Tassen pro Tag getrunken habe. Er berichtete des Weiteren, dass er in den 1970er Jahren ähnliche patriarchalische Strukturen, wie ich sie von der Brahmanen-Familie meines indischen Humboldt-Stipendiaten in Kalkutta schilderte, auch in Syrien und Jordanien vorgefunden habe.
Ein nicht-ärztlicher Leser schrieb: „Lieber Endo-Blog-Professor, danke für die 11. Ausgabe. Ich schmökere mit Interesse in den verschiedensten Blogs. Putin, Hitler, idente Gene, Generationencharakteristika. Das Erlebnis mit Handy und Kleinstkind hatte ich auch: Konnte kaum laufen, geschweige sprechen aber gierig greifen nach dem Ding. `Klimpern` und `Daddeln´…“.
Ein weiterer Leser: „Gerade vorhin habe ich die Ausgabe 2023 vom Blogbuch erhalten und darin geblättert. Namentlich habe ich dabei „über den Tellerrand“ geblickt….“
Über solche positiven Resonanzen bin ich immer erfreut, auch dass die „Blicke über den Tellerrand“ Anklang finden. Ein Leser schrieb mir nämlich einmal kritisch: „Was hat das denn mit Endokrinologie zu tun?“ Natürlich nichts, antwortete ich ihm. Ich schreibe gerne zur Auflockerung das, was mich persönlich interessiert. „G´schichten und G´schichterl“, sagt man in Wien. Auch in seriösen wissenschaftlichen englischsprachigen Journalen werden immer wieder einmal in diesem Sinne fachfremde Themen behandelt.
Helmut Schatz
Sehr geehrter Herr Schatz, zu Ihrem letzten Satz: ich erinnere mich gut an so einen fachfrenden Artikel vor ein paar Jahren: Im Lancet (oder im NEJM ?) war zu lesen, wie man einen Türkischen Kaffee richtig zubereitet: Warten bis der Schaum aufsteigt, bevor er den Rand übersteigt von Flamme/Herdplatte wegziehen, Schaum setzen lassen, Kännchen 3x auf festen Grund aufklopfen, damit das Pulver sich gut setzt, alles 2x wiederholen. Dann den stabilen Schaum mit Löffel entfernen, den „Türkischen“ vorsichtig in das klassische kleine Trinkgefäß kippen und ihn in kleinsten Schlückchen genießen. Dazwischen immer wieder ein wenig kaltes Wasser zur Neutralisierung des Geschmacks trinken.