Medizinische Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
(Prof. Helmut Schatz, Bochum)

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Semaglutid nur 1x monatlich injizieren?


Neues vom  Europäischen Diabeteskongress, Madrid 2024

Bochum, 16. September 2024:

Während des EASD-Kongresses in Madrid präsentierten die Autoren um Claire Mégret von Adocia, Lyon, Frankreich am 8. September auf einem Poster (Abstract 746) sowie online ihre Resultate mit injizierbarem Semaglutid an sechs männlichen , normalgewichtigen Wistar Han-Ratten. Das experimentell an Hydrogel sowie degradierbare Polymer-Partikel gebundene Semaglutid konnte leicht mit einer 25G-Nadel nach Durchmischung subkutan injiziert werden. In den beiden getesteten Versionen zeigte diese Semaglutid- Präparation eine nur geringfügige initiale Freisetzung des GLP-1-Analogs mit einer konstanten Freisetzung während eines Monats.  Das Präparat wurde während der Behandlungsperiode gut vertragen, ohne Ödeme oder Entzündungsreaktionen an der Injektionsstelle. Das Hydrogel war, wie in-vitro-Studien zeigten, leicht  enzymatisch abbaubar.

Kommentar

Sollte dieses Resultat aus den tierexperimentellen präklinischen Studie auch beim Menschen eine ähnlich gute Langzeitwirkung zeigen, wäre dies für viele Menschen eine große Erleichterung. Wie bisherige Studien gezeigt haben, wird nämlich das wöchentlich zu injizierende Semaglutid-Präparat nach einem Jahr nur noch von etwa 40% der Menschen mit Obesitas mit oder ohne Diabetes eingenommen (siehe DGE-Blogbeitrag vom 6. Januar 2024, Lit. 1).

Helmut Schatz

Literatur

(1) Claire Mégret et al.; EASD-Kongress 2024, Madrid. Abstract 746

(2) Helmut Schatz: “Fett-weg-Spritze“: Wie lange wird Semaglutid eingenommen?
DGE-Blogbeitrag vom 6. Januar 2024

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