Medizinische Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
(Prof. Helmut Schatz, Bochum)

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Welcher Generation gehören Sie an, liebe Leser? Treffen die Charakterisierungen (s.u.) Ihrer Generation zu?


DISKUSSIONSFORUM

Bochum, 18. Februar 2022:

Im DGE-Blogbeitrag vom 23. März 2018 erschien ein Artikel über die Generation Y unseres damaligen Vorstandsmitgliedes Stephanie Fliedner, Sprecherin der Vereinigung Junger Aktiver Forschender Endokrinologen (YARE). Im Anschluss meldeten sich viele Diskutanten mit sehr interessanten Beiträgen, darunter auch mehrere prominente Endokrinologen (1). Jetzt, vor wenigen Tagen, diskutierte der Referent (H.S.) in kleinem Kreis über die Generation Y und über Charakteristika weiterer Generationen, ausgehend von einem Gespräch über einen jungen Verwandten.

Beim Nachlesen über die verschiedenen Generationen („Gen“), der der 1901 – 1927 Geborenen (als „Greatest Generation“ bezeichnet),  über die „Gen-Silent“, die „Baby Boomers“ bis zur „Gen- Z“ und jetzt die Gen-Alpha (siehe Abbildung 1; nach 2025 wird die Gen-Beta kommen) stieß der Referent auf Charakterisierungen von Prof. Christian Scholz (Tabelle 1).  Scholz befasst sich seit Jahren in Vorträgen und Publikationen intensiv mit der Generation Z, so etwa: Finanzanlage- Paradoxe GenZ , GenZ und die Spielregeln der Arbeitswelt, GenZ in der Gastronomie. Sein Sammelband: „Die-Generation-Z. enthält Gedanken und Materialien darüber in Kapiteln: Blogs, Artikel+Interviews, Fragen+Antworten, Forschung, Das Buch und Hilfsmittel.

Abbildung 1

Als Generation wird eine Menschengruppe (Kohorte) bezeichnet, die durch gemeinsame Geschichte, Ereignisse und die in dieser Zeitspanne vorherrschende Kultur und Umweltbedingungen geprägt wurde. Wenn man mit der jüngsten Generation Alpha beginnt, also die 2011-2025 geborenen Menschen betrachtet, die mit den heutigen Technologien aufwachsen, so wird die Art ihres Denkens und Handels um ein Vielfaches digitaler sein als es bei der Generation Z der Fall ist (auch als Zoomer oder Digital Natives bezeichnet).  Vor zwei Wochen sah der Referent, als er beim Zahnarzt wartete, wie auf dem Schoß einer Mutter ein Baby, das noch kaum sprechen konnte, schon auf einem Tablet wischte, um Bilderfolgen anzusehen. Bei den Millenials, der Generation Y, stehen anstelle von Status und Prestige Arbeit, die Freude macht und Freizeitaktivitäten im Vordergrund. Schlagworte: Selbstverwirklichung, „work-life balance.“

Tabelle 1

Der Referent, 1937 geboren, gehört zur Silent Generation, in Kindheit und Jugend geprägt durch den 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit mit den Gefahren und Entbehrungen, aber auch die Notwendigkeit anzupacken und sich trotz Mangels auf vielen Gebieten zu behaupten und zu entwickeln.

Ich bin gespannt, ob sich in diesem DISKUSSIONSFORMUM ähnlich wie vor 3 Jahren viele Leser zu Wort melden werden – falls anonym gewünscht gerne mit Spitznamen – und ihre Meinung kundtun, auch inwieweit die Charakterisierungen von Prof. Scholz auf Tabelle 1 zutreffend sind.

Helmut Schatz, Bochum

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Publiziert am von Prof. Helmut Schatz
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5 Antworten auf Welcher Generation gehören Sie an, liebe Leser? Treffen die Charakterisierungen (s.u.) Ihrer Generation zu?

  1. GenXNonSlacker sagt:

    I’ll bite ;-) Ich bin Jahrgang 1971, also Generation X. Als Slacker würde ich mich nicht bezeichnen, da ich mich zwar mit Abitur, aber ohne Studium von einer kleinen Firma mit 5 Personen bis zu einer Stelle im Weltkonzern hochgearbeitet habe, für die man bei Neueinstieg einen Master benötigt. Geschenkt wurde mir dabei nichts, und ich musste ständig dazulernen. Sicher gehört auch Glück dazu, aber pauschale Aussagen für eine ganze Generation passen selten für alle, denn, und da bin ich GenX, wir sind alle Individuen mit unterschiedlichen Talenten, Wünschen und Zielen.

  2. Helmut Schatz sagt:

    Durch die Presse ging vor einigen Tagen die Meldung über einen knapp 80-jährigen Arzt in Spanien, der sich beklagte, dass die Banken ältere Kunden „hängen lassen“ und alles online erledigt haben wollen. Banken hätten immer kürzere Öffnungszeiten, viele Filialen werden geschlossen. Damit sparen die Banken Mitarbeitergehälter ein, und trotz Corona seien in Spanien die Gewinne der Banken gestiegen. Für jüngere Menschen sei das online-Banking ein Kinderspiel, Senioren stelle es aber vor große Probleme. Dieser Hilferuf des Arztes fand überwältigende Resonanz, weit über 600.000 Menschen in Spanien unterzeichneten den Aufruf für eine bessere Behandlung der Senioren bei den Banken.

  3. Christine sagt:

    Ich gehöre der Generation der Baby-Boomer an. Alle Charakterisierungen meiner Generation bis auf das Aktivitätsniveau teile ich voll und ganz.
    Ich würde die Generation Z nicht aktiver als die Baby-Boomer einschätzen.

  4. Generation Omega. Danach kommt nichts mehr.

  5. Helmut Schatz sagt:

    Nidda Salah-Eldin, Geschäftsführerin der Axel Springer Verlag Academy of Journalism beschreibt in der WELT AM SONNTAG vom 3.4.2022 die jetzt auf den .arkt drängende Generation Z, die 1995-2010 Geborenen folgendermaßen: „Die Erwartungshaltung an Leben uns Arbeit unterscheidet sich deutlich von den früheren Generationen.Teens und Twens wissen vor allem, was sie NICHT wollen. Das äussern sie auch selbstbewusst, denn sie wissen um den Fachkräftemangel und ihre daraus resultierene gute Verhandlungsposition.Übermässige Loyalität zum Arbeitgeber kann nicht vorausgesetzt werden. Treue und Verbundenheit müssen sich die Unternehmen von heute zukünftig hart erarbeiten. Es sind selbstbewusste Mittzwanziger, die als Führungskraft einsteigen wollen und hohe Gehälter und Autonomie einfordern, aber gleichzeitig auf klar begrenzte Arbeitszeiten pochen und sich für Dir Umsetzung von Nachhaltigkeit und Diversity-Zielen einsetzen.

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