Medizinische Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
(Prof. Helmut Schatz, Bochum)

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Prädiabetes – ein aktuelles Thema


ENDOKRINOLOGISCHES DISKUSSIONSFORUM

Bochum, 25. Mai 2023:

Auf dem Kongress der Zentraleuropäischen Diabetesgesellschaft  CEDA/FID in Bukarest vom 8.-10. Juni 2023 bekam ich die Einladung zu einem Vortrag über die „Geschichte der Diabetestherapie“. In dessen letztem Teil werde ich auf die Frage eingehen, ob man bei Prädiabetes medikamentös behandeln soll oder nicht. Die Leitlinien und die Meinungen dazu sind nicht einheitlich (IDF, ADA, AACE, EASD, DDG, Diabetes-UK, Nationale Versorgungsleitlinien usw.). Es existieren im fünf unterschiedliche Definitionen eines Prädiabetes.

Auf dem letzten Kongress der International Diabetes Federation (IDF) in Lissabon im Dezember 2022  war der Prädiabetes im Anschluss an einen Vortrag von Frau Elizabeth Selvin ein viel diskutiertes Thema. Ich darf im Folgenden die 5 Folien wiedergeben, die ich in Bukarest zu diesem Thema präsentieren werde und möchte Sie, liebe Leser, um Ihre Meinung bzw. Ihr Vorgehen bei den verschiedenen Befundkonstellationen von HbA1c, TIR, Glukose nüchtern und im Tagesverlauf sowie oralem Glukosetoleranztest ersuchen.

Folie 1

Folie 2

Folie 3

Folie 4

Folie 5

Verordnen Sie, liebe Kollegen, bei einer prädiabetischen Befundkonstellation Metformin oder ein anderes Medikament? Bezüglich des  Lebensstils wird  die Ernährung/Diät von uns Ärzten und im Detail von unseren Fachkräften gewiss stets genau erläutert und auch mit Essenstagebüchern kontrolliert werden. Die körperliche Aktivität ist hingegen schwerer zu überprüfen, es sei denn, es werden Schrittzähler am Handy verwendet.

Helmut Schatz

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Publiziert am von Prof. Helmut Schatz
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2 Antworten auf Prädiabetes – ein aktuelles Thema

  1. Rainer Kirmse , Altenburg sagt:

    WIDER DAS SÜẞE BLUT

    Ein kleines Gedicht

    DIABETES MELLITUS

    Grad in Überflußzeiten
    ein Stoffwechselleiden.
    Die Bauchspeicheldrüse
    verantwortet die Krise.
    Davonlaufen per pedes,
    bei Typ 2 allein geht es.

    Ganz und gar nicht süß
    ist die Zuckerkrankheit.
    Nein, sie ist einfach fies,
    doch niemand ist gefeit.

    Sich etwas mehr bewegen,
    wirkt dem Unheil entgegen.
    Beim Essen mal maßhalten,
    kann Widerstand entfalten.

    Die Zellen brauchen Insulin,
    sonst ist alle Freude dahin.
    Zucker sammelt sich im Blut,
    für den Lebenssaft nicht gut.
    Unser Kreislauf gerät in Not,
    ein Zusammenbruch droht.

    Zu beherrschen die Lage,
    spritzt man sich alle Tage;
    schon Kinder sind betroffen.
    Millionen Menschen hoffen,
    dass endlich die Wissenschaft
    Erfolge bei der Heilung schafft.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

  2. Bernadette Reinsch sagt:

    Sehr geehrter Herr Professor Schatz,
    in der Fortbildung für die Diabetes-Berater/innen wurde am letzten Tag des Diabetes-Kongresses in Berlin die neue NVL-Typ-2-Diabetes vorgestellt. In der Langfassung – Version 3.0 Abb. 6 (Seite 51) wird der neue Diagnose-Algorithmus vorgestellt: Es müssen mindestens 2 aus 3 Werten positiv sein, um die Diagnose zu stellen (NBZ>=126mg/dl; HbA1c>= 6,5%; Gelegenheits-BZ>= 200 mg/dl) um die Diagnose überhaupt zu stellen. In der Tab. 10 (gleiche Seite) ist mit Fußnote 3 zudem notiert, dass nach DEGAM, AkdÄ, DGfW und DGP kein Diabetes vorliegt, wenn der NBZ<110mg/dl liegt.
    Ich fürchte, dass der Prädiabetes in Deutschland im Gesundheitssystem/Abrechnung noch lange nicht angekommen ist, wenn schon die Kriterien für einen Diabetes-Diagnose verschärft wurden.
    Eine traurige Entwicklung.

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